Modell Teilraumticket


Grundprinzip im Modell »Teilraumticket«

Deutschland wird in großräumige Tarifzonen eingeteilt. Die preisstabile Variante des Deutschlandtickets gilt nur in einer frei wählbaren Tarifzone. Durch Zuzahlung ist die Gültigkeit ausweitbar auf mehrere bzw. alle Tarifzonen. Innerhalb der gewählten Tarifzonen gilt das Ticket weiterhin jederzeit und unbeschränkt.

Vorbild: Klimaticket Österreich

Einordnung: Teilräume (= Tarifzonen) sind der Klassiker zur Herstellung von Tarifgerechtigkeit. Routinierte ÖV-Nutzende sind mit ihnen vertraut. Für alle anderen können Tarifzonen abschreckend wirken. In Anbetracht der bisherigen Wahrnehmung des Deutschlandtickets (»endlich kein Tarifabitur mehr nötig«) ist der Ansatz eines Zonentarifs in seiner Akzeptanz möglicherweise eingeschränkt. Dennoch gibt es populäre Vorbilder, die nach genau diesem Prinzip funktionieren, zum Beispiel das »Klimaticket Österreich«. 

Herausforderungen: Zieht man das Modell Teilraumticket in Betracht, stellt sich die Herausforderung des Zonenzuschnitts. Nutzende mit Aktionsradius in der Mitte einer Tarifzone fahren in einem Zonenmodell typischerweise günstiger als Nutzende am Rand einer Tarifzone, da letztere häufiger Tarifzonen überschreiten müssen, obwohl ihre absolut zurückgelegten Wege unter Umständen gleich weit sind. 

Lösungsmöglichkeiten: Um das abzufedern sollten entlang der Teilraumgrenzen Überlappungsgebiete eingerichtet werden. Sie verschärfen allerdings das Dilemma des Modells: Überlappungsgebiete machen den Zonentarif gerechter, aber auch komplizierter.